Dark City - Das Buch der Prophetie (German Edition) by Kofmehl Damaris & Betts Demetri

Dark City - Das Buch der Prophetie (German Edition) by Kofmehl Damaris & Betts Demetri

Autor:Kofmehl, Damaris & Betts, Demetri [Kofmehl, Damaris]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783765572128
Herausgeber: Brunnen Verlag
veröffentlicht: 2011-12-31T23:00:00+00:00


36

«Danke», murmelte Ephrion, nachdem er wieder zu Atem gekommen war. «Ihr habt mir das Leben gerettet.»

«Gern geschehen», meinte Aliyah bescheiden.

«Keine Ursache», sagte Katara. «Ich halte meine Versprechen.»

Miro eierte herum und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Schließlich meinte er mit einem Blick auf seine Armbanduhr: «Wir sollten aufbrechen. Wir müssen das flammende Schwert aus der Grolchenhöhle holen.»

«Die Grolchenhöhle», sagte Katara und betrachtete den Höhleneingang hinter ihnen eingehend. «Irgendwo dort drin ist also das flammende Schwert versteckt.»

«Ich frage mich bloß, wie wir es im Dunkeln finden sollen», überlegte Miro.

Katara klopfte ihm grinsend auf die Schulter. «Schon vergessen, dass ich im Dunkeln sehen kann?»

Miro lächelte fasziniert. «Du bist echt das krasseste Mädchen, das mir je begegnet ist, Katara. Und du siehst tatsächlich im Dunkeln? Ohne Scherz?»

«Ich kann die Führung übernehmen», schlug Katara vor.

Miro fand das eine gute Idee. «Ich schlage vor, Katara, Ephrion und ich gehen in die Höhle und holen das Schwert. Und Aliyah wartet mit Nayati hier draußen.»

«Warum willst du nicht, dass ich mitgehe?», fragte Aliyah.

«Du würdest bloß herumstolpern im Dunkeln.»

Aliyah schob sich ihr glänzendes kupferrotes Haar hinter die Ohren und streckte beleidigt die Nase in die Luft. «Wann verstehst du es endlich: Meine Blindheit ist keine Behinderung, sondern eine Stärke. Wenn sich jemand in der Dunkelheit zurechtfindet, dann bin ich es. Und zwar immer. Vergiss das bitte nicht.»

«Na schön, dann kommst du eben mit», willigte Miro ein. «Aber dein Wolf bleibt draußen.»

«Warum?»

«Die Hexe oder Prophetin – oder wer auch immer sie sein mag – sagte uns, wir sollten leise sein. Und wenn dein Wolf da drinnen plötzlich loszuheulen beginnt, wäre das wohl nicht sehr geschickt.»

«Nayati ist ein kluger Wolf. Wenn ich ihm sage, er soll leise sein, dann tut er das auch», wandte Aliyah ein.

Ephrion räusperte sich.

«Also … also, wenn ich auch mal was sagen darf: Ich stelle mich freiwillig zur Verfügung, um mit Nayati draußen zu bleiben. Da drin wimmelt es bestimmt von Fledermäusen und Spinnen und all so was. Und … um ehrlich zu sein, bin ich im Moment nicht sehr scharf darauf, auf Höhlentour zu gehen. Und außerdem …» Er überlegte kurz, um noch ein weiteres Argument zu finden, «außerdem könnte ich auf eure Taschen aufpassen, damit ihr sie nicht mit in die Höhle nehmen müsst.»

«Alles nur Ausreden.» Miro grinste abschätzig. «Du hast doch einfach nur die Hosen voll, gib’s zu.»

«Miro, lass ihn doch», mischte sich Katara ein. «Ephrion wäre beinahe abgestürzt. Es ist verständlich, wenn er sich davon erst einmal erholen muss. Wir finden das Schwert auch zu dritt.»

Miro zog den Mund schief. Er war es nicht gewohnt, sich von einem Mädchen vorschreiben zu lassen, was zu tun war. Aber im Moment war es wohl besser, sich zu fügen.

«Meinetwegen. Dann bleib eben hier, Dicker. Du kannst ja Schmetterlinge heilen, wenn dir langweilig wird.»

«Sehr witzig», murmelte Ephrion gekränkt. Als hätte Nayati das gesamte Gespräch verstanden, trottete er zu Ephrion, ließ sich neben ihm nieder und sah ihn mit seinen eisblauen Augen treuherzig an. Ephrion krallte sich mit den Händen an seinem Fell fest und fühlte sich durch die Nähe des Wolfes sicherer.



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